Historische Recherche/Orientierende Erkundung/Detailuntersuchung

Militärische Liegenschaften und Schießanlagen – Orientierende Untersuchung

Die Orientierende Untersuchung umfasste ein Paket von 5 altlastverdächtigen Flächen, es handelte sich ausschließlich um militärische Liegenschaften und Schießanlagen, die nach dem gültigen Branchenkatalog des Landes Baden-Württemberg als eingeschränkt altlastenrelevant gelten. Neben einer ehemals als Feldflugplatz genutzten Liegenschaft wurden 2 Standorte jagdlicher bzw. militärischer Schießanlagen und 2 Wurftaubenschießanlagen (kombiniert Trap&Skeet) untersucht. Die orientierende Untersuchung erfolgte mit dem Ziel, mögliche nutzungsbedingte Beeinflussungen des Schutzgutes Boden sowie der Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-Grundwasser (Gewässer) zu prüfen. Auf der Grundlage einer Recherche zur Nutzung der jeweiligen Standorte einschließlich der Auswertung von Luftbildern und unter Berücksichtigung der erfolgten Kartierung des Bedeckungsgrades wurden die Standorte gemäß BBodSchG beprobt und in Auswertung der Daten zur Bodenansprache und der laboranalytischen Ergebnisse die nutzungsbedingte Beeinflussung des Schutzgutes Boden und die Beeinflussung der Schutzgüter Mensch und Grundwasser über die Wirkungspfade Boden-Mensch und Boden-Grundwasser bewertet.

 

Orientierende Untersuchung von Altablagerungen im Bereich sensibler Nutzungen

Untersucht wurden Standorte in Nordsachsen, ehemalige Kiesgruben waren mit Abfall aus der Landwirtschaft und der Industrie sowie durch die Anwohner mit Hausmüll, Asche und Sperrmüll verfüllt und jeweils lediglich mit einer geringmächtigen Lage aus Boden abgedeckt worden. Die Standorte wurden nachfolgend sensibel genutzt, einerseits als landwirtschaftliche Nutzfläche und andererseits als Kleingartenanlage mit Lauben. Die orientierende Untersuchung erfolgte mit dem Ziel, sowohl relevante Belastungen des Bodens einschließlich möglicher Ausgasungen leichtflüchtiger Schadstoffe als auch Belastungseinträge in das Grundwasser zu prüfen. Die Einträge in das Grundwasser stellten dabei den primären Wirkungspfad dar, da die Untersuchungsstandorte vom Grundwasserwiederanstieg infolge des Einstellens der bergbaulichen Wasserhaltung betroffen waren. An den Standorten wurden Rammkernsondierungen abgeteuft, Boden und Bodenluftproben sowie Grundwasserproben entnommen und analysiert. Die Ergebnisse wurden in einem Gutachten zusammengestellt und bewertet und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen gegeben.

 

 

Historische Recherche und orientierende Erkundung sowie Detailuntersuchung ehemaliger Tankstellenstandorte in Mittelsachsen

An 12 ehemaligen Tankstellenstandorten im Landkreis Mittelsachsen erfolgten jeweils eine umfangreiche historische Recherche und bei Notwendigkeit eine orientierende Untersuchung darauf aufbauend, bei begründeter Notwendigkeit, eine Detailuntersuchung. Untersucht wurden die Medien Boden und Bodenluft sowie Grundwasser.

 

Sanierung eines ehemaligen militärischen Standortes mittels NATURAL ATTENUATION

Auf der Liegenschaft eines ehemaligen Transportbataillons wurden deutliche nutzungsbedingte Verunreinigungen des Bodens und des Grundwassers nachgewiesen. Durch die Erweiterung des bestehenden Grundwassermessnetzes wurden die Grundwasserbelastung bzw. die Ausdehnung der Schadstofffahne ermittelt. Es erfolgte eine Überprüfung der Sanierungsmöglichkeit des Grundwassers mittels NATURAL ATTENUATION.

 

Detailerkundung ehem. Dach- und Isolierstoff GmbH

Der Altstandort wurde seit den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts bis etwa 1990 zur Herstellung von Dach- und Isolierstoffen genutzt. Aufbauend auf eine Historische Recherche wurden Verdachtsbereiche mittels Rammkernsondierungen und der Analyse von Boden- und Bodenluftproben erkundet sowie eine horizontale und vertikale Abgrenzung der Belastung vorgenommen.
Im Ergebnis der Erkundung wurden teilweise deutliche Belastungen belegt bzw. noch bestehende Produktlager (Flüssigteer) vorgefunden. Im Hinblick auf einen geplanten Verkauf des Grundstückes wurde die Notwendigkeit einer Teilsanierung sowie die Erweiterung des Grundwassermessnetzes begründet.

 

Orientierende Erkundung (Phase IIa) von Industrie- und Gewerbegrundstücken

Auf einem ca. 2,5 ha umfassenden Gewerbegrundstück an der A2 in Niedersachsen konnte ein nutzungsbedingter Eintrag von wassergefährdenden Stoffen in den Boden nicht ausgeschlossen werden. Diesbezüglich wurden von Seiten des Auftraggebers kontaminationsverdächtige Flächen ausgewiesen. In deren Umfeld wurden RKS abgeteuft, Bodenproben entnommen und analysiert. Bei der Darstellung und Bewertung der Kontaminationssituation waren insbesondere Kontaminationen von Bedeutung, die eine etwaige Nachnutzung beeinträchtigen bzw. eine Boden- und Grundwasserveränderung verursacht haben konnten. Die Ergebnisse waren gemäß der Baufachlichen Richtlinie (BoGwS) zu plausibilisieren und zu bewerten.

 

Historische Erkundung von Altstandorten

Im Zuge verschiedener Historischer Erkundungen wurde die Historie von Altstandorten (Nutzungen, Eigentümerwechsel, Bebauungsveränderungen) überwiegend im Land Sachsen-Anhalt recherchiert. Hierfür wurden Recherchen in verschiedenen Archiven (Bauarchiv, Landesarchiv, Bundesarchiv, Stadtarchiv) und bei den zuständigen Behörden durchgeführt, Zeitzeugen ermittelt und befragt, um einem möglichen Kontaminationsverdacht ausschließen oder ableiten zu können. Während der Vor-Ort-Begehungen, u. a. mit den Zeitzeugen, wurde die aktuelle Bebauungssituation, die Vegetation sowie mögliche Schutzgüter erfasst und das Grundstück im Hinblick auf die ehemalige Nutzung untersucht. Im Ergebnis der Historischen Erkundung wurden kontaminationsverdächtige Flächen abgegrenzt und ein Untersuchungskonzept für eine Orientierende Erkundung abgeleitet.

 

Abschließende Gefährdungsabschätzung von Deponiestandorten im Freistaat Thüringen

An verschiedenen Standorten ehemaliger Deponien im Freistaat Thüringen waren Untersuchungen zum Aufbau des Deponiekörpers und zur Geschütztheit des Grundwassers mit dem Ziel einer abschließenden Gefährdungsabschätzung vorzunehmen. Dazu wurden Baggerschürfe auf dem Deponiegelände angelegt, Rammkernsondierungen im unmittelbaren Bereich des Deponiefußes abgeteuft und Sickerwasserproben untersucht. Die Ergebnisse wurden auf der Grundlage der Empfehlungen zur Rekultivierung von Altdeponien des Thüringer Landesamtes für Umwelt und Geologie (2004) bewertet.

 

Historisch-genetische Recherche und Orientierende Untersuchung ehemalige Schwelerei und Leichtmetallwerk

Der etwa 480.000 m² umfassende Untersuchungsstandort wurde seit 1925 industriell genutzt, u. a. wurden eine Schwelerei und nachfolgend ein Leichtmetallwerk betrieben. Im Grundwasserabstrom dieses Geländes wurden BTEX-Belastungen erfasst und ein möglicher Zusammenhang zur früheren industriellen Nutzung nicht ausgeschlossen. Im Ergebnis der historisch-genetischen Recherche wurden acht Kontaminationsverdachtsflächen (KVF) abgeleitet, es handelte sich u. a. um Teerteiche, eine Tankstelle und ein Tanklager sowie Industrieanlagen, die mit dem Schwelereiprozess in Verbindung zu bringen waren. Für den überwiegenden Teil der KVF wurde eine relevante Gefährdung für das Schutzgut Boden durch nutzungsbedingte Einträge abgeleitet und der weitere Untersuchungsbedarf konzipiert. Dazu wurden Ausschreibungsunterlagen erstellt, die Ausschreibung durchgeführt und bei der Vergabe mitgewirkt. Die Erkundungsmaßnahmen im Rahmen einer Orientierenden Untersuchung werden im Frühjahr 2021 umgesetzt und von der IfUA GmbH fachtechnisch begleitet.

 

Anschrift/Kontakt

IfUA Umweltberatung und Gutachten GmbH
Lindenstraße 5 · 06749 Bitterfeld-Wolfen, OT Bitterfeld

Tel.: +49 3493 3774-0 · Fax: +49 3493 3774-20

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Diese Seite verwendet Cookies. Mit der Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden. Hinweise zum Datenschutz finden Sie hier.