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Autor: admin

Impressum

IfUA Umweltberatung und Gutachten GmbH
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Kohlebahneinschnitt und Malereibetrieb – Historische Erkundung

Für eine etwa 0,75 ha umfassende bundeseigene Liegenschaft im Landkreis Oberspreewald-Lausitz war eine Historische Erkundung zu erarbeiten. Die Projektbearbeitung erfolgte auf Grundlage der Baufachlichen Richtlinie (BoGwS, 2018). Die Fläche war seit 2016 ungenutzt und wies eine Bebauung mit einem langgestreckten Gebäude sowie einem Schuppen mit Überdachung auf. In den 1920 Jahren wurde das Grundstück als Kohlebahneinfahrt genutzt, anschließend verfüllt und durch einen Malereibetrieb übernommen. Im Zuge der Historischen Erkundung wurden Recherchen im Archiv des LBGR, bei der LMBV mbH, der Stadtverwaltung, dem Landkreis und dem Bergverein durchgeführt und die Historie des Grundstücks detailliert abgebildet.

Für das Grundstück wurden mehrere KVFs abgegrenzt, es erfolgte die Einstufung in die Kategorie E.

Historische Erkundung einer Schiffspflegestelle an einem Seitenarm der Elbe

Auf dem Grundstück einer Schiffspflegestelle kam es Ende 2018 bei der Zerlegung eines Schiffes zu einem Brand. Als Folgeschaden wurde im Bereich der Slipanlage der Pflegestelle sowie im angrenzendem Oberflächengewässer eine massive Ölverschmutzung dokumentiert, deren Ursprung auf das zerlegte Schiffswrack zurückzuführen war. Im Nachgang dieser Havarie war eine vollständige Erfassung und Erstbewertung von kontaminationsverdächtigen Flächen der Liegenschaft vorzunehmen. Im Ergebnis der Historischen Erkundung konnten neben dem Bereich der Havarie drei weitere kontaminationsverdächtigen Flächen ermittelt werden.

Historische Erkundung von Altstandorten

Im Zuge verschiedener Historischer Erkundungen wurde die Historie von Altstandorten (Nutzungen, Eigentümerwechsel, Bebauungsveränderungen) überwiegend im Land Sachsen-Anhalt recherchiert. Hierfür wurden Recherchen in verschiedenen Archiven (Bauarchiv, Landesarchiv, Bundesarchiv, Stadtarchiv) und bei den zuständigen Behörden durchgeführt, Zeitzeugen ermittelt und befragt, um einem möglichen Kontaminationsverdacht ausschließen oder ableiten zu können. Während der Vor-Ort-Begehungen, u. a. mit den Zeitzeugen, wurde die aktuelle Bebauungssituation, die Vegetation sowie mögliche Schutzgüter erfasst und das Grundstück im Hinblick auf die ehemalige Nutzung untersucht. Im Ergebnis der Historischen Erkundung wurden kontaminationsverdächtige Flächen abgegrenzt und ein Untersuchungskonzept für eine Orientierende Erkundung abgeleitet.

Orientierende Untersuchung eines Bebauungsgebietes mit sensibler Nutzung

Innerhalb der innerstädtischen Bebauung war die Errichtung eines Kletterturms (Kristallturm) geplant. Ein Kontaminationsverdacht war aus der vormaligen Nutzung des Grundstückes selbst nicht abzuleiten, sondern resultierte aus der langjährigen intensiven industriellen Flächennutzung der benachbarten Grundstücke. Bei Bodenuntersuchungen in den frühen 90er Jahren wurden hier z. T. hohe Belastungen des Bodens mit Schwermetallen nachgewiesen. Vor dem Hintergrund der geplanten sensiblen Nutzung als Sport- und Freizeitfläche war eine Orientierende Untersuchung gemäß § 3 BBodSchV (1999) durchzuführen. Das Untersuchungsareal wurde in Abstimmung mit der zuständigen Bodenschutzbehörde in 5 Teilflächen unterteilt. Die Raster für die einzelnen Mischproben wurden unter Beachtung der geplanten Nutzung und der früheren Bebauung festgelegt.

Orientierende Erkundung des Standortes einer ehemaligen Rindermastanlage

Auf einer etwa 24ha umfassenden Fläche einer ehemaligen Rindermastanlage wurde von 1975 bis 1991 eine industrielle Rindermast betrieben. Es gab Stellplätze für mehr als 21.000 Rinder. Im Ergebnis der Historischen Recherche der Nutzungen zur Rindermast (Ställe, Krankenstall mit Apotheke) sowie damit in Verbindung stehender weiterer Nutzungen (Heizungsanlagen, Öllager, Güllebecken etc.) wurden mögliche Altlastverdachtsflächen bzw. mögliche Schadstoffbelastungen dokumentiert und notwendige weitergehende Untersuchungen empfohlen. Im Rahmen einer orientierenden Erkundung wurden Rammkernsondierungen in den Verdachtsbereichen abgeteuft und im An- und Abstrom Grundwassermessstellen errichtet und sowohl Boden als auch Grundwasser auf nutzungsbedingte Schadstoffbelastungen untersucht.

Ehemalige Ziegelei – Historische und Orientierende Erkundung

Auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei erfolgte eine Historische Erkundung auf der Basis der Baufachlichen Richtlinie (BoGwS, 2018). Die Fläche liegt aktuell brach bzw. befindet sich auf dem Gelände noch ein sogenannter „Hoffmannscher Ringofen“, der unter Denkmalschutz steht. Neben dem eigentlichen Standort der ehemaligen Ziegelei umfasste das Untersuchungsgelände die aus dem Tonabbau entstandenen wassergefüllten Senken (Ton-Teiche). Diese Senken waren in der Vergangenheit teilweise mit Abfall (Hausmüll und  Siedlungsabfälle) verfüllt worden.

Im Ergebnis der Historischen Erkundung wurde der Bereich der Ablagerung (verfüllter Ton-Teich) in die Flächenkategorie E eingeordnet. Hier wurde ein weiterer Untersuchungsbedarf im Rahmen einer Orientierenden Erkundung Phase IIa, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung des Grundwasserpfades, gesehen.

Die Arbeiten im Rahmen der Orientierenden Erkundung umfassten das Abteufen von Bohrungen bis max. 10 m unter GOK und die Entnahme und Untersuchung von Bodenproben sowie von Proben aus den Ton-Teichen. Die Untersuchungen bzw. die Auswertung der Daten erfolgten mit dem Ziel der Charakterisierung der in der ehemaligen Deponie abgelagerten Abfallarten, der Bestimmung der Kubatur der ehemaligen Deponie, der Erfassung einer möglichen Basisabdichtung sowie der Ermittlung des von der ehemaligen Deponie ausgehenden Schadstoffpotentials. Dabei sollte insbesondere eine mögliche Beeinflussung des an die Deponie angrenzenden Tonteichs (Oberflächengewässer) geprüft werden.

Historisch-genetische Recherche und Orientierende Untersuchung ehemalige Schwelerei und Leichtmetallwerk

Der etwa 480.000 m² umfassende Untersuchungsstandort wurde seit 1925 industriell genutzt, u. a. wurden eine Schwelerei und nachfolgend ein Leichtmetallwerk betrieben. Im Grundwasserabstrom dieses Geländes wurden BTEX-Belastungen erfasst und ein möglicher Zusammenhang zur früheren industriellen Nutzung nicht ausgeschlossen. Im Ergebnis der historisch-genetischen Recherche wurden acht Kontaminationsverdachtsflächen (KVF) abgeleitet, es handelte sich u. a. um Teerteiche, eine Tankstelle und ein Tanklager sowie Industrieanlagen, die mit dem Schwelereiprozess in Verbindung zu bringen waren. Für den überwiegenden Teil der KVF wurde eine relevante Gefährdung für das Schutzgut Boden durch nutzungsbedingte Einträge abgeleitet und der weitere Untersuchungsbedarf konzipiert. Dazu wurden Ausschreibungsunterlagen erstellt, die Ausschreibung durchgeführt und bei der Vergabe mitgewirkt. Die Erkundungsmaßnahmen im Rahmen einer Orientierenden Untersuchung werden im Frühjahr 2021 umgesetzt und von der IfUA GmbH fachtechnisch begleitet.

Orientierende Erkundung (Phase IIa) von Industrie- und Gewerbegrundstücken

Auf einem ca. 2,5 ha umfassenden Gewerbegrundstück an der A2 in Niedersachsen konnte ein nutzungsbedingter Eintrag von wassergefährdenden Stoffen in den Boden nicht ausgeschlossen werden. Diesbezüglich wurden von Seiten des Auftraggebers kontaminationsverdächtige Flächen ausgewiesen. In deren Umfeld wurden RKS abgeteuft, Bodenproben entnommen und analysiert. Bei der Darstellung und Bewertung der Kontaminationssituation waren insbesondere Kontaminationen von Bedeutung, die eine etwaige Nachnutzung beeinträchtigen bzw. eine Boden- und Grundwasserveränderung verursacht haben konnten. Die Ergebnisse waren gemäß der Baufachlichen Richtlinie (BoGwS) zu plausibilisieren und zu bewerten.

Orientierende Untersuchung von Altablagerungen im Bereich sensibler Nutzungen

Untersucht wurden Standorte in Nordsachsen, ehemalige Kiesgruben waren mit Abfall aus der Landwirtschaft und der Industrie sowie durch die Anwohner mit Hausmüll, Asche und Sperrmüll verfüllt und jeweils lediglich mit einer geringmächtigen Lage aus Boden abgedeckt worden. Die Standorte wurden nachfolgend sensibel genutzt, einerseits als landwirtschaftliche Nutzfläche und andererseits als Kleingartenanlage mit Lauben. Die orientierende Untersuchung erfolgte mit dem Ziel, sowohl relevante Belastungen des Bodens einschließlich möglicher Ausgasungen leichtflüchtiger Schadstoffe als auch Belastungseinträge in das Grundwasser zu prüfen. Die Einträge in das Grundwasser stellten dabei den primären Wirkungspfad dar, da die Untersuchungsstandorte vom Grundwasserwiederanstieg infolge des Einstellens der bergbaulichen Wasserhaltung betroffen waren. An den Standorten wurden Rammkernsondierungen abgeteuft, Boden und Bodenluftproben sowie Grundwasserproben entnommen und analysiert. Die Ergebnisse wurden in einem Gutachten zusammengestellt und bewertet und Empfehlungen zum weiteren Vorgehen gegeben.