Auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei erfolgte eine Historische Erkundung auf der Basis der Baufachlichen Richtlinie (BoGwS, 2018). Die Fläche liegt aktuell brach bzw. befindet sich auf dem Gelände noch ein sogenannter „Hoffmannscher Ringofen“, der unter Denkmalschutz steht. Neben dem eigentlichen Standort der ehemaligen Ziegelei umfasste das Untersuchungsgelände die aus dem Tonabbau entstandenen wassergefüllten Senken (Ton-Teiche). Diese Senken waren in der Vergangenheit teilweise mit Abfall (Hausmüll und Siedlungsabfälle) verfüllt worden.
Im Ergebnis der Historischen Erkundung wurde der Bereich der Ablagerung (verfüllter Ton-Teich) in die Flächenkategorie E eingeordnet. Hier wurde ein weiterer Untersuchungsbedarf im Rahmen einer Orientierenden Erkundung Phase IIa, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Gefährdung des Grundwasserpfades, gesehen.
Die Arbeiten im Rahmen der Orientierenden Erkundung umfassten das Abteufen von Bohrungen bis max. 10 m unter GOK und die Entnahme und Untersuchung von Bodenproben sowie von Proben aus den Ton-Teichen. Die Untersuchungen bzw. die Auswertung der Daten erfolgten mit dem Ziel der Charakterisierung der in der ehemaligen Deponie abgelagerten Abfallarten, der Bestimmung der Kubatur der ehemaligen Deponie, der Erfassung einer möglichen Basisabdichtung sowie der Ermittlung des von der ehemaligen Deponie ausgehenden Schadstoffpotentials. Dabei sollte insbesondere eine mögliche Beeinflussung des an die Deponie angrenzenden Tonteichs (Oberflächengewässer) geprüft werden.